Jugendpresse LOS

Unser Ansatz mit der Projektinitiative „Jugendpresse LOS“ ist der Entwicklung der Medienkompetenz unter Einbeziehung von Kinder und Jugendlichen in allen Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit und Medienpolitik geschuldet.

Wir möchten Kinder und Jugendliche fit machen, sich an Diskussionen zu beteiligen und ihre Anliegen adäquat zu artikulieren. Dazu gehört natürlich das Texten selbst, außerdem das gewaltfreie Bloggen, Fotografieren und Filmen inklusive Technik (Licht, Ton) sowie Gestaltung und Redaktion. Im Bereich der Online- und Offlinemedien gehören die Themen Design, Grafik, Schriftsatz und Themensetting bis zu der klassischen, unverfälschten Pressemitteilung zu unserem Spektrum. So soll das Projekt eine Fülle von Workshops anbieten, die die unterschiedlichen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen im YouTube- und TikTok-Zeitalter anspricht.

Jugendpresse ist mehr!

Die Jugendpresse LOS ist das entstehende Medienprojekt für junge Medienmachende im & um den Landkreis Oder-Spree. Wir sind in Vorgesprächen mit regionalen- und übergeordneten Online & Offline Medien um eine selbstbestimmte Jugendpresse LOS anzubahnen.

Neue Medien > neue Möglichkeiten

Neue Medien scheinen fast zum Synonym geworden zu sein für „neue Möglichkeiten“ und wer immer sich in Bildungskonzepten mit dem Prädikat „innovativ“ schmücken möchte, tut dies heute am einfachsten durch den Einsatz moderner Informationstechnik. Da reicht es bisweilen schon, dass die Lehrperson per E-Mail erreichbar ist und ein paar Texte online gestellt hat, schon meint sie, von der Aura des Fortschritts umgeben zu sein. Bei genauerem Hinsehen jedoch erkennen wir: Im Wesentlichen des Lernprozesses ist oft alles beim Alten geblieben.

Neue Medien und Partizipation

Im Juni 1992 fand in Rio de Janeiro die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung statt, zu der sich Staats- und Regierungschefs der ganzen Welt trafen, um Konzepte zur Lösung der globalen ökologischen und sozialen Krise zu erarbeiten und umzusetzen.

Das zentrale Dokument dieser Konferenz ist die Agenda 21. Auf rund 700 Seiten enthält dieses völkerrechtlich allerdings nicht verbindliche Dokument grundlegende Vereinbarungen über die Umwelt- und Entwicklungspolitik.

Mehr jedoch als jede zwischenstaatliche Vereinbarung zuvor betont die Agenda 21 die besondere Bedeutung aller gesellschaftlichen Gruppen bei ihrer Umsetzung. So ist eine

Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung die umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit, d. h. auch nichtstaatlicher Gruppen an der, wobei neue Formen der Partizipation notwendig sind.

Alle nachfolgenden Thematisierungen der Nachhaltigkeit auf der Ebene der Politik und politikberatenden Gremien streichen heraus, dass ohne Teilhabe der Individuen eine veränderte Entwicklung nicht erreichbar sein wird. In der Debatte um ein „Sustainable Development“ ist der Grundsatz der Partizipation und deshalb der gemeinsamen demokratischen Problemlösung stark in den Vordergrund gerückt. Ohne Partizipation, ohne Teilhabe und Beteiligung aller Bürger scheint diese nicht durchsetzungsfähig zu sein. Mithin ist nachhaltige Entwicklung auch ein Konzept von Entwicklung der Demokratie. Zentraler Bezugspunkt der Agenda ist die lokale Bevölkerung. Die Agenda fordert, diese in den Stand zu setzen, sich kontinuierlich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und die faktischen Beteiligungsmöglichkeiten zu entwickeln

  • Auf den Punkt gebracht

Das Leitbild der Nachhaltigkeit beschreibt das Bestreben, ökologische, ökonomische und soziale Interessen und Belange so in Einklang miteinander zu bringen, dass die Lebensgrundlagen für alle Menschen auf der Erde und für zukünftige Generationen gesichert sind.

Mit der zunehmenden Gewichtung der Bürgerinteressen in politischen Prozessen haben auch die Formen der Partizipation zugenommen: lokale Agenda-Büros, Zukunftswerkstätten, runde Tische, Tu-was-Foren von Volkshochschulen, Öffnungen und Kooperationen von Schulen sind sicherlich noch nicht genügend etabliert, stellen aber erste Wegmarken einer sich allmählich verwirklichenden Vision dar. Bürgerbeteiligung kann dabei in fast allen politischen Feldern zum Tragen kommen, manifestiert sich aber zumeist im Bereich der Kommunalpolitik. Hier sind es z. B. Planungsvorhaben in Sanierungsgebieten, in denen Bürger gehört werden sollen, oder Umstrukturierungen von Schulhöfen, an denen die Schülerinnen und Schüler zu beteiligen sind; in der Frauenpolitik, bei Eingriffen in Naturschutzgebiete, in der Ausländerpolitik – überall gibt es Anlässe und Möglichkeiten zur Partizipation. Nicht immer jedoch, wo sie gewollt und möglich ist, wird sie auch von den Bürgern angenommen. Kein Wunder, ist unser Demokratieverständnis doch jahrzehntelang von der Idee geprägt worden, es reiche aus, alle vier Jahre einen Stimmzettel auszufüllen.

Die politischen Bestrebungen der Bundesrepublik gingen über viele Jahre dahin, Bürgerinitiativen zu verhindern;

  • Schülerzeitungen wurden zensiert,
  • politische Demonstrationen diskreditiert
  • politisches Abstinenzverhalten wurde gefördert

Die gleichen Parteien, die in überparteilicher Einigkeit den Radikalenerlass beschlossen und durchführten, veranstalten heute verwundert über die große Anzahl politisch abstinenter junger Menschen Jugendparteitage, zu denen sie Jugendliche einladen, um sie zu fragen, warum sie kein Interesse an Politik haben. Dabei galt ihnen gerade das außerparlamentarische Engagement über lange Zeiten als grundsätzlich suspekt.

  • Das Ergebnis dieser Politik:

Im Zeitalter der Nachhaltigkeit ist Partizipation zum Lernfall geworden.

Partizipation https://kkjr-los.de/partizipation

#kkjrosunterweg

Am 27. Mai 2020 haben wir die 33. Sitzung der Kommission (KiKo) zur Wahrnehmung der Belange von Kinder Kinderkommission im Paul-Löbe-Haus für euch besucht.

Themen:

  • Maßnahmen zum Kinderschutz
  • Familienkonten bei YouTube Kids
  • YouTube in Zeiten von “fake news”
  • Google: Angebote für politische Beteiligung
  • Medienpädagogische Zusammenarbeit mit Schulen
  • Eltern-Account bei Google
  • Strenge Regel für Anbieter
  • “Aufmerksamkeitswettlauf” um das Smart Phone
  • Ein sicherer Umgang mit den sozialen Medien
  • Das “Beteiligungs-Feigenblatt”
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